Weg mit dem alten Teich: Wie Sie Wasserflächen richtig zurückbauen
- Ricco Klingler
- 18. Feb.
- 3 Min. Lesezeit

Ein Gartenteich kann eine wundervolle Bereicherung sein – doch was, wenn er nicht mehr genutzt wird oder zur Last wird? Ob undicht, pflegeintensiv oder einfach nicht mehr gewünscht: Ein Teichrückbau erfordert eine durchdachte Planung und professionelle Umsetzung. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie einen Teich fachgerecht entfernen, welche Alternativen es gibt und worauf Sie achten sollten.
Warum den Teich zurückbauen?
Es gibt verschiedene Gründe, warum ein Gartenteich entfernt werden soll:
Hoher Wartungsaufwand: Ein alter Teich kann viel Pflege erfordern, insbesondere wenn er zu Algenbildung, Verlandung oder Undichtigkeiten neigt.
Sicherheitsrisiko: Familien mit kleinen Kindern oder Haustieren bevorzugen oft einen sicheren, offenen Garten ohne Wassergefahren.
Neue Nutzung des Gartens: Der Platz kann für eine Terrasse, einen Pool, eine Rasenfläche oder ein Hochbeet genutzt werden.
Undichtigkeit: Reparaturen sind teuer und oft nicht mehr wirtschaftlich, insbesondere bei Teichen mit poröser Teichfolie.
Wassermangel: In trockenen Sommern kann ein Teich ohne Frischwasserzufuhr austrocknen, was zusätzlichen Pflegeaufwand bedeutet.
Mückenplage & Algenbildung: Besonders in stehenden Gewässern können sich schnell Mückenlarven vermehren oder Algen explosionsartig wachsen.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Teichrückbau
1. Wasser ablassen – aber richtig!
Bevor der Teich entfernt werden kann, muss das Wasser kontrolliert abgelassen werden.
Langsam ablassen: Um Überschwemmungen im Garten oder in der Umgebung zu vermeiden.
Wohin mit dem Wasser? Falls chemische Zusätze oder Fischfutterreste im Wasser sind, sollte es nicht direkt in Beete oder Rasenflächen geleitet werden.
Fische und Pflanzen umsetzen: Falls der Teich noch lebende Fische oder Pflanzen enthält, sollten diese in ein neues Gewässer umgesiedelt oder an Interessierte abgegeben werden.
2. Teichfolie, Teichbecken oder Betonbecken entfernen
Je nach Art des Teiches gibt es unterschiedliche Materialien:
Kunststoff-Teichbecken: Diese können als Ganzes herausgehoben und entsorgt oder eventuell weiterverkauft werden.
Teichfolie: Muss stückweise entfernt und als Baustellenabfall oder über den Recyclinghof entsorgt werden.
Betonteich: Hier kann ein Teilabriss notwendig sein. Der Beton kann zerkleinert und als Recyclingmaterial für Gartenwege oder Drainagen genutzt werden.
3. Untergrund auffüllen & Boden vorbereiten
Nach der Entfernung des Teichs bleibt eine Mulde im Boden. Hier gibt es mehrere Möglichkeiten:
Auffüllen mit Erde: Ideal, wenn die Fläche später bepflanzt oder als Rasen genutzt wird. Dabei sollte eine Schicht Mutterboden verwendet und schichtweise verdichtet werden.
Drainage einbauen: Falls sich Wasser sammelt, kann eine Drainageschicht aus Kies oder Schotter hilfreich sein.
Umgestaltung in eine Terrasse oder Poolfläche: Die Fläche kann auch für neue Projekte genutzt werden.
4. Fachgerechte Entsorgung der Teichmaterialien
Je nach Material muss unterschiedlich entsorgt werden:
Teichfolie: Gehört in den Bauschutt oder in die Kunststoff-Recyclingannahme.
Organische Reste: Pflanzen und Schlamm können kompostiert oder über die Biotonne entsorgt werden.
Beton oder Steine: Sollten zu einer Deponie oder einem Recyclinghof gebracht werden.
Alternative Nutzungsmöglichkeiten für die frei gewordene Fläche
Nach dem Rückbau stellt sich die Frage, wie der gewonnene Platz genutzt werden kann. Hier einige Ideen:
Garten-Terrasse: Ideal für gemütliche Sitzbereiche mit Lounge-Möbeln oder Grillplatz.
Hochbeet oder Gemüsebeet: Besonders nachhaltige Lösung für Selbstversorger.
Pool oder Naturbadeteich: Wer nicht auf Wasser verzichten möchte, kann eine neue, modernere Lösung wählen.
Spielbereich oder Rasenfläche: Perfekt für Familien mit Kindern oder Haustieren.
Steingarten oder Ziergarten: Pflegeleichte Alternative mit dekorativen Pflanzen.
Wichtige Tipps für einen erfolgreichen Teichrückbau
Vorher prüfen: Ist eine Genehmigung für den Rückbau erforderlich? Besonders bei großen Teichen oder Naturteichen kann dies eine Rolle spielen.
Fachleute hinzuziehen: Falls schweres Gerät benötigt wird (z. B. für Betonteiche oder große Wassermengen), kann ein professioneller Erdbau- oder Abbruchservice hilfreich sein.
Nachhaltig entsorgen: Recycling von Beton, Steinen und Folien spart Kosten und schont die Umwelt.
Bodenqualität testen: Falls der Teich lange bestanden hat, kann der Untergrund durch Wasseransammlungen geschwächt sein. Eine Bodenverdichtung oder Drainage kann sinnvoll sein.
Fazit: Der richtige Weg zum erfolgreichen Teichrückbau
Ein Gartenteich kann zu einer Belastung werden, wenn er nicht mehr gepflegt oder genutzt wird. Mit der richtigen Vorgehensweise lässt sich der Rückbau problemlos und nachhaltig durchführen. Eine professionelle Planung ist wichtig, um spätere Setzungen oder Wasserschäden zu vermeiden. Durch fachgerechte Entsorgung und kreative Nachnutzung der Fläche lassen sich viele neue Möglichkeiten für den Garten schaffen. Wer sich unsicher ist, kann auf professionelle Unterstützung im Bereich Erdbau und Gartenumgestaltung zurückgreifen.
Haben Sie Fragen oder benötigen Sie professionelle Hilfe beim Erdbau oder Teichrückbau? Kontaktieren Sie uns – wir helfen Ihnen gerne weiter!